Storyadventskalender #19

Falba – Knappes Wiedersehen

*Alba
Ich steige die Treppen meiner Wohnung in Elda hinunter. In beiden Händen trage ich schwere Koffer. Puh, trotz meines Trainings sind sie immer noch zu schwer für mich. Vielleicht hätte ich doch ein paar Sachen zu Hause lassen sollen. Völlig außer Atem komme ich endlich zur letzten Treppenstufe. Ich muss die Koffer abstellen um die Tür zu öffnen. Mit letzter Kraft hebe ich meine Koffer in das Taxi. Dann fahre ich zu dem Flughafen in Alicante. Nach ca. einer halben Stunde sind wir am Terminal. Ich hatte mit mehr Verkehr gerechtet, also bin ich noch viel zu früh. Im Flughafengebäude habe ich noch Zeit durch ein paar Geschäfte zu bummel, bin aber nicht in der Stimmung mir etwas anderes als eine Tafel Schokolade zu kaufen, die ich sofort anfange zu naschen. „Die Passagiere des Flugs 758 nach Buenos Aires werden zum Check in gebeten.“ Endlich wird mein Flug aufgerufen. Ich dachte schon, ich sterbe vor Vorfreude und Langeweile. Heute sehe ich endlich Facu wieder. Mein Facundo. Ob er sich wohl freuen wird mich zu sehen? „Señora sie müssen ihre Getränke abgeben. Flüssigkeiten sind im Flugzeug nicht erlaubt.“ Huch ich hatte den Sicherheitsbeamten gar nicht bemerkt, so sehr war ich in Gedanken versunken. „Natürlich.“ Nach einer Weile darf ich ins Flugzeug und suche mir meinen Platz. Zum Glück ein Fensterplatz in der Nähe des Notausgangs. Nach all den Flügen wird mir immer noch etwas mulmig zumute. Dann hebt das Flugzeug ab. Ich versuche etwas zu schlafen und falle schließlich in einen unruhigen Halbschlaf, in dem ich träume, dass Facu verschwunden ist…

*Facu
Mist! Spät dran. Ich renne wie ein Verrückter durch das Flughafengebäude. Warum musste der Flug von Cordoba nach Buenos Aires nur Verspätung haben? Das hat meinen ganzen Zeitplan durcheinandergeworfen. Beim Rennen fällt mir eine Frau auf, die die gleichen Haare hat wie Alba. Und sie trägt ein Oberteil was ich einmal für Alba ausgesucht habe. Zufälle gibts… Dann dreht sie sich in meine Richtung. Moment mal. Das IST Alba! Meine Alba in Buenos Aires. Was macht sie bloß hier? Träume ich? In diesem Moment sieht sie mich auch und starrt mich ungläubig an. Jetzt rennt sie auf mich zu. Und ich fange auch an zu rennen. Ich vergesse alles um mich herum. Die enzige die ich sehe ist Alba. Als ich bei ihr bin nehme ich sie in den Arm und wirbel sie durch die Luft. „Meine Alba“, flüstere ich in ihr Haar. „Was machst du nur hier?“ „Ich wollte dich überraschen!“ „Dann hatten wir beide wohl die gleiche Idee. Ich wollte jetzt eigentlich nach Spanien fliegen.“ Wir beide müssen lachen. Und dann küssen wir uns, bis mein Name das dritte Mal durchgesagt wird…

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